Buchenholz: ein zuverlässiges und effizientes Brennholz

Die Bedeutung der Buche

Welche Eigenschaften zeichnen die Buche aus?

Welche Eigenschaften zeichnen Buchenholz als Brennholz aus?

 

Buchenholz: ein zuverlässiges und effizientes Brennholz

Von seiner Festigkeit her übertrifft Buchenholz sogar das Holz der Eiche. Deshalb werden die Hölzer der verschiedenen Buchenarten auch bevorzugt im Möbelbau eingesetzt und als Brennholz mit einer besonders starken Brennkraft geschätzt. Am weitesten verbreitet ist in Europa dabei übrigens die Rotbuche, die in den deutschen Wäldern einen Anteil von 14 Prozent einnimmt. Die Rotbuche erreicht ein Alter von bis zu 350 Jahren und wird idealerweise mit einem Alter von rund 140 Jahren gefällt. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass sich bereits der charakteristische Rotkern gebildet hat, der sich ab einem Alter von 80 Jahren zunehmend weiter ausbreitet und den Wert des Holzes mindert.

Weil Buchenholz einen äußerst hohen Heizwert hat, wird es seit jeher bevorzugt zur Energiegewinnung genutzt. Darüber hinaus wurde Buchenholz ab dem Mittelalter für die Glasherstellung verwendet. Etwa bis in die 1930er Jahre hinein wurden etwa 50 Prozent des eingeschlagenen Buchenholzes für die Energiegewinnung genutzt. Nachdem in den vergangenen Jahren die Ölpreise aber massiv angestiegen sind, gewinnt Buchenholz auch heute wieder eine größere Bedeutung für die Energiegewinnung. Hinzu kommt, dass die Feuerungsanlagen inzwischen eine deutlich höhere Effektivität besitzen und durch die Produktion von Pellets eine direkte Zufuhr von Brennstoffen möglich ist.

Die Bedeutung der Buche

Bei der Buche handelt es um die Art von Laubbäumen, die in Deutschland sowie in Teilen Mittel- und Westeuropas am weitesten verbreitet ist. Alljährlich werden etwa sieben Millionen Kubikmeter Buchenholz eingeschlagen, was ein Sechstel des Gesamtholzeinschlags in Deutschland ausmacht. Damit zählt die Rotbuche zu den wirtschaftlich bedeutendsten Laubhölzern für Verbraucher und Industrie in Deutschland.

Welche Eigenschaften zeichnen die Buche aus?

Im Baumbestand wachsen Rotbuchen, die einen vollholzigen Stamm besitzen, üblicherweise gerade und mit einem sehr langen sowie astfreien Schaft auf. Astfrei bleiben Rotbuchen bis zu einer Höhe von 15 Metern, wobei der Baum an sich eine maximale Höhe von bis zu 45 Metern erreichen kann. Im Alter von 250 bis 300 Jahren können Buchen einen Durchmesser zwischen 1,5 und zwei Metern erreichen.

Grundsätzlich wird die Rotbuche ebenso wie die gemeine Esche zu den Kernholzbäumen mit einer unregelmäßigen Farbkernbildung gezählt. Kern- und Splintholz können also unterschiedliche Farbnuancen zwischen blassgelb und rötlichweiß einnehmen, aber auch einen rotbraunen Kern besitzen, dessen Farbe sehr intensiv ist. Einen derartigen Farbkern besitzen mindestens 80 Prozent der Buchen ab einem Alter von 150 Jahren. Durch die sogenannte Dämpfung – einem Verfahren zur Holzveredelung - wird eine gleichmäßige rotbraune Färbung des Holzes außerhalb des Farbkerns erreicht.

Bei Buchenholz handelt es sich um ein äußerst hartes Holz, das eine Rohdichte von 720 Kilogramm pro Kubikmeter bei einer Holzfeuchte von zwölf bis 15 Prozent erreicht. Von der Dichte her ist es äußerst homogen, zudem gilt Buchenholz als vergleichsweise zäh und wenig elastisch. Wird Buchenholz in Form von Rund- oder Schnittholz gelagert, muss es allerdings sorgfältig behandelt werden. Der Grund besteht darin, dass Buchenholz zur Schwindung sowie zur Verstockung neigt. Zudem kann Buchenholz schnell reißen und Verwerfungen bilden. Deshalb wird Buchenholz üblicherweise nach dem Fällen rasch abtransportiert und anschließend gesägt. Wegen der drohenden Rissbildung darf das Holz aber nicht zu schnell getrocknet werden.

Welche Eigenschaften zeichnen Buchenholz als Brennholz aus?

Bei Buchenholz handelt es sich um ein hervorragendes Brennholz, welches ruhig und lange brennt und sich durch eine große Glutbildung auszeichnet. Der Brennwert ist mit 19,7 Megajoule pro Kilogramm ebenfalls ausgezeichnet. Bevorzugt wird Buchenholz dank der hohen Glutbildung auch zum Grillen verwendet. Zudem kommt Buchenholz bei der Herstellung von Holzkohle zum Einsatz.

Hier wird Buchenholz außerdem verwendet:

  • als Bau- und Möbelholz
  • in der Verpackungsindustrie

In welchen Bereichen wird Buchenholz gerne verwendet?

Buchenholz gilt in Deutschland als wichtigstes Laubholz, welches in Form von gedämpftem und ungedämpftem Schnittholz sowie als Furnier gehandelt wird. In der Möbelproduktion wird Buchenholz sowohl in massiver Form als auch als Formschichtholz, Formsperrholz und Sperrholz verwendet. Bevorzugt wird Buchenholz hier eingesetzt, um harte und widerstandsfähige Oberflächen für Möbel herzustellen, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind, beispielsweise für Bestuhlungen, aber auch für Büro-, Kinder- und Jugendmöbel. Des Weiteren werden aus Buchenholz folgende Möbelstücke hergestellt:

Polstermöbelgestelle

  • Bänke
  • Tische
  • Betten
  • Gartenmöbel wie Liegestühle

Im Innenausbau wird Buchenholz gerne für Decken- und Wandverkleidungen sowie im Treppenbau oder im Bodenbau verwendet.

Darüber hinaus wird Buchenholz gern für die Produktion zahlreicher Alltagsgegenstände genutzt. Hier reicht die Bandbreite von Küchengeräten wie Nudelhölzern, Tabletts oder Schüsseln bis hin zu Griffen verschiedener Werkzeuge oder Werkbänken. Und auch die Spielzeugindustrie schätzt Buchenholz, weil es hart und spanfrei ist. Nicht minder wichtig ist Buchenholz für die Herstellung diverser Holzwerkstoffe. Hier reicht die Bandbreite von Furniersperrhölzern über Schichtholz bis hin zu modifiziertem Holz. Hierbei handelt es sich um eine Veredelungsmethode, durch die verhindert wird, dass sich Pilze oder Insekten, welche das Holz vernichten könnten, ansiedeln können.

Ansonsten ist Buchenholz im Baubereich nur eingeschränkt nutzbar. Das liegt unter anderem an der mangelhaften Standfestigkeit des Holzes. Umso begehrter ist Buchenholz in der Industrie, wo aus dem Holz der Buche neben Faser- und Spanplatten auch Zellstoffe hergestellt werden, die vor allem in der chemischen und in der Papierindustrie äußerst gefragt sind. Beispielsweise werden aus Buchenholz Fasern wie Lyocell oder Viskose, Textilien und technische Garne hergestellt.

In der Verpackungsindustrie spielt Buchenholz eine zunehmend größere Rolle, wenn es darum geht, Transportpaletten, Fässer oder Kisten herzustellen. Beim Bau von Ladeflächen für Transporter und Lastwagen sowie im Containerbau wird Buchenholz gern verwendet, um Sperrholzplatten für Böden herzustellen. Zusätzlich wird das Buchenholz in Verbindung mit Stahl in Form von Verbundwerkstoffen für spezielle Zwecke genutzt. Des Weiteren werden ölgetränkte Buchenhölzer im Gleisbau genutzt. Im Garten- und Landschaftsbau ist die Nutzung hingegen wegen der Schadstoffe in den vergangenen Jahren zurückgegangen.

Buchenholz ist ein echter Allround-Werkstoff und auch als Brennholz sehr beliebt.
Buchenholz ist ein echter Allround-Werkstoff und auch als Brennholz sehr beliebt.

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