Brennholz kaufen und richtig lagern

Brennholz kaufen: Wichtige Tipps für einen guten Kauf

Die Ansprüche der Kunden steigen

Die Unterschiede zwischen den Holzsorten

Wichtige Tipps zur Lagerung

 

Brennholz kaufen: Wichtige Tipps für einen guten Kauf

Bereits seit Urzeiten wird der Energieträger Holz zum Kochen und um Wärme zu gewinnen genutzt. Weil der Verbraucher allerdings – auch wenn er fertig bearbeitetes Brennholz kauft – einigen Aufwand hat, hat die Bedeutung von Holz als Energieträger während des 20. Jahrhunderts nachgelassen. Ein Grund dafür bestand darin, dass die Nutzung anderer fossiler Energieträger wie Öl oder Gas scheinbar mit einem geringeren Aufwand verbunden war. Doch nachdem die Preise für diese fossilen Brennstoffe in den vergangenen Jahren kräftig angestiegen sind, gewinnt Brennholz wieder zunehmend an Bedeutung.

Verbraucher, die sich für Brennholz oder Kaminholz entscheiden, leisten damit aber auch einen Beitrag zum Umweltschutz, nicht nur weil die Verbrennung von Holz CO2-neutral ist. Schließlich zählt Deutschland mit einer Waldfläche von insgesamt elf Millionen Hektar zu den waldreichsten Ländern Europas. Dadurch sind kurze Transportwege zwischen allen Beteiligten – vom Waldbauern über den Anbieter bis hin zum Verbraucher gewährleistet. Darüber hinaus handelt es sich bei Brennholz um einen nachwachsenden Rohstoff, sodass ein möglicher Versorgungsengpass nicht zu erwarten ist. Aus den genannten Gründen werden deutschlandweit alljährlich mehr als neun Millionen Kubikmeter Holz in Form von Brenn- und Kaminholz verkauft.

Die Ansprüche der Kunden steigen

Experten aus der Branche stellen seit Jahren fest, dass die Ansprüche der Kunden an Brennholz steigen. Die Anbieter haben darauf reagiert, indem sie neue Geräte in der Produktion einsetzen. Das Ziel besteht darin, den Abfallgehalt in der Holzlieferung so gering wie möglich zu halten. Zum Beispiel werden Reinigungstrommeln eingesetzt, um den Abfallgehalt so gering wie möglich zu halten. Hier passiert das Holz zunächst eine rotierende Trommel, bevor es im Lagerbehältnis landet. Dadurch lösen sich Bestandteile wie Laub, Reste des Waldbodens, auch lockere Rindenstücke lösen sich ab, die nach dieser Behandlung direkt im Abfall landen.

Wer also Brenn- oder Kaminholz bestellt, kann durchaus nachfragen, wie der Hersteller mit dem Thema Abfall umgeht. Weil es sich bei Holz aber um ein Naturprodukt handelt, ist es fast unmöglich, absolut sauberes Holz zu liefern. Eine weitere sinnvolle Frage vor dem Kauf bezieht sich auf den Durchmesser der Baumstämme. Je größer dieser ist, umso weniger Rinde enthält nämlich das Holz.

Die Unterschiede zwischen den Holzsorten

Um welche Sorte Holz es sich handelt, spielt ebenfalls eine Rolle für die Frage, ob es sich um einen guten Kauf gehandelt hat. Denn jede Holzsorte hat ihre besonderen Eigenschaften und unterschiedliche Brennwerte. Als Faustregel gilt: Weiches Holz wie das der Fichte hat äußerst kurze Anheiz-Zeiten, während Harthölzer wie Buche mit ihren hohen Brennwerten überzeugen. Grundsätzlich sind die Hölzer aller Nadelbäume weicher, weil diese schneller wachsen als Laubbäume. Brennholz kann übrigens in verschiedenen Formen als Energieträger genutzt werden:

  • - in Form von Scheiten
  • - in Form von Holzbriketts
  • - als Hackschnitzel
  • - als Holzpellets

Wichtige Tipps zur Lagerung

Extrem wichtig ist, dass das Holz vor dem Verbrennen trocken gelagert wird und ausreichend Zeit zum Trocknen hat. Der Grund: Wird feuchtes Holz verbrannt, entsteht mehr Rauch und es bilden sich mehr Schadstoffe. Keinesfalls sollte der Feuchtigkeitsgehalt größer als 20 Prozent sein. Die Asche – die übrigens lediglich ein Prozent des ursprünglichen Holzgewichts hat, kann einfach mit dem Hausmüll entsorgt werden. Gartenbesitzer können sich sogar den Gang zur Mülltonne sparen. Sie können die Asche nämlich als natürlichen Dünger nutzen. Diese versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen und Elementen. Dazu gehören:

  • - Magnesium
  • - Kalzium
  • - Stickstoff
  • - Phosphorsäure

Wie Brennholz richtig gelagert wird, hängt davon ab, in welcher Form es genutzt wird:

Holzscheite

Deren Länge sollte maximal 30 Zentimeter betragen, weil der Ofen dann bequem angefeuert werden kann. Sind die Scheite zu lang oder zu dick, brauchen sie zum einen zu viel Zeit zum Brennen. Dadurch wiederum wird die Entwicklung von Schadstoffen gefördert. Um eine optimale Trocknung sicherzustellen, sollten größere Mengen an Scheiten abwechselnd in Längs- und Querrichtung gelagert werden. Je nachdem, wie alt das Holz ist, kann die Phase der Trocknung bis zu zwei Jahre dauern, bevor die Scheite angefeuert werden können. Die Lagerstätte sollte außerdem gut belüftet sein, weshalb sich Garage oder Keller nicht eignen. Zu beachten ist auch, dass die Holzscheite auf einer Unterlage und mit einem kleinen Abstand zur Wand gelagert werden sollten.

Holzbriketts

Holzbriketts werden unter Druck aus Sägemehl und Sägespänen hergestellt. Meist haben sie eine Länge von etwa 30 Zentimetern und einen Durchmesser von etwa zehn Zentimetern. Bei Holzbriketts muss der Aschegehalt unter 1,5 Prozent und der Wassergehalt unter 15 Prozent liegen. Sie sollten eine Mindestdichte von einem Gramm pro Kubikzentimeter aufweisen. Verfeuert werden können Briketts in Holzkesseln, Kachelöfen und Kaminöfen.

Holzpellets

Holzpellets entstehen durch das Zusammenpressen von Sägemehl, Sägespänen, Holzstücken und Rinde. Meist haben sie eine rollenförmige Form, sind etwa sechs Millimeter dick und vier Zentimeter lang. Gelagert werden können Pellets äußerst komfortabel, weil sie in praktischen 15-Kilo-Säcken geliefert werden. Positiv schlägt zu Buche, dass Pellets einen Staubanteil von weniger als zwei Prozent und einen Wassergehalt von weniger als zehn Prozent aufweisen. Mit 100 Kilogramm Pellets können bezüglich des Heizwertes übrigens 50 Liter Heizöl ersetzt werden.

Hackschnitzel

Hergestellt werden Hackschnitzel aus Resthölzern. Sie gelten als idealer Brennstoff für automatische Holzheizkessel und Vorfeuerungen. Sollen sie in einem herkömmlichen Heizofen verbrannt werden, müssen sie eine Länge von mindestens sechs Zentimetern besitzen. Für eine automatische Heizung dagegen sind Hackschnitzel mit einer Länge von zwei bis drei Zentimetern ideal geeignet. Sie besitzen allerdings nur einen relativ geringen Brennwert von 800 Kilowattstunden je Raummeter. Hackschnitzel können ebenso wie Pellets in einem Lagerraum im Haus aufbewahrt werden, in dem sie vor Feuchtigkeit geschützt sind. Der Lagerraum muss allerdings bestimmten gesetzlichen Bestimmungen entsprechen können.

 

Fällen eines Baumes zur Gewinnung von Brennholz
Fällen eines Baumes zur Gewinnung von Brennholz

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